Mit der Einführung von Werkstoffnummern wurde ein praktisches System
entwickelt, um verschiedene Werkstoffe eindeutig zu definieren.
Eine Werkstoffnummer besteht aus insgesamt 7 Stellen,
- welche wiederum
in 5 Gruppen aufgeteilt werden.
- Die 1 Stelle beinhaltet die
Werkstoffhauptgruppe und zeigt an, um welchen Werkstoff es sich handelt.
- Die RichterTech ist auf die Bearbeitung von Blechtafeln aus Stahl,
Edelstahl, Aluminium und Kupfer spezialisiert.
- Aus diesem Grund sind für RichterTech hauptsächlich die Werkstoffhauptgruppen 1 bis 3 von Bedeutung.
Die Werkstoff-Hauptgruppe
- In
der Werkstoffhauptgruppe 1 werden alle Werkstoffe vereinigt, die aus Stahl oder
Stahlguss bestehen.
- In der Werkstoffhauptgruppe 2 sind alle
Schwermetalle, wie Kupfer, Zink oder Blei aufgeführt.
- In der Werkstoffhauptgruppe 3 beinhaltet Leichtmetalle, zu denen, unter anderem, Aluminium
und Titan zählen.
Sortenklasse
Es gibt auch
Stahlgruppennummern für Stahlsorten mit besonderen Eigenschaften wie
Beständigkeit vor Hitze und Rost, Resistenz gegen chemische Substanzen
oder magnetische Eigenschaften.
Bei den Werkstoffhauptgruppen 2 und 3 dient die Sortennummer zur
Unterteilung in die Nichteisen-Grundmetalle wie Kupfer, Zink, Cadmium,
Blei, Aluminium, Magnesium, Titan und Edelmetalle
Zählernummer
Die nächsten zwei Zahlen sind Zählnummern, um Werkstoffe zu
unterscheiden, die der gleichen Stahlgruppe angehören oder bei
NE-Werkstoffen die gleiche Sortennummer aufweisen.
- Sie geben aber
keinerlei Informationen über die Zusammensetzung des Werkstoffes.
Stahlgewinnungsverfahren / Zustandsgruppe
- - Stahlgewinnungsverfahren oder Zustandsgruppe
Die 6. Stelle einer Werkstoffnummer bezieht sich auf die Hauptgruppe 1,
die Auskunft über das angewandte Stahlgewinnungsverfahren bzw. der Zustandsgruppe gibt.
Insgesamt
existieren nur 10 Gewinnungsverfahren, die wie folgt lauten:
- 0 – nicht bestimmt oder ohne Bedeutung
- 1 – unberuhigter Thomasstahl
- 2 – beruhigter Thomasstahl
- 3 – sonstige Erschmelzungsart, unberuhigt
- 4 – sonstige Erschmelzungsart, beruhigt
- 5 – unberuhigter Siemens-Martin-Stahl
- 6 – beruhigter Siemens-Martin-Stahl
- 7 – unberuhigter Sauerstoffaufblas-Stahl
- 8 – beruhigter Sauerstoffblas-Stahl
Handelt es sich um einen Nichteisen-Werkstoff, wird die 6. Stelle als Zustandsgruppe bezeichnet.
Diese lauten dann wie folgt:
- 2 – kaltverfestigt (Zwischenhärten)
- 4 – ohne mechanische Nacharbeit, lösungsgeglüht
- 5 – lösungsgeglüht, kalt nachgearbeitet
- 6 – ohne mechanische Nacharbeit, warmausgehärtet
- 7 – warmausgehärtet, kalt nachgearbeitet
- 8 – ohne vorherige Kaltverfestigung, entspannt
Behandlungszustand:
Ander letzten bzw. der 7 Stelle kann zum Schluss noch der Behandlungszustand
abgelesen werden.
Die insgesamt 10 Behandlungszustände lauten wie folgt:
- 8 – federhart kaltverfestigt
- 9 – nach besonderen Angaben behandelt
Ein Beispiel zur Veranschaulichung:
Als Beispiel gilt die oben abgebildete Darstellung mit der Werkstoff-Nummer 1.0037.61
Ergebnis:
- Stahlgewinnungsverfahren oder Zustandsgruppe ist: 6.
- Behandlungszustand ist: 1
normalgeglühten, beruhigten Siemens-Martin-Stahl.